16.1.2023
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MARKTTEST

Aktive Vermögensmanager holen im 4. Quartal 2022 auf

Aktive Vermögensmanager holen im 4. Quartal 2022 auf

Im 4. Quartal 2022 schlagen sich zahlreiche Banken, Vermögensverwalter und Fondsmanager erheblich besser als die ETF-Portfolios in den Performance-Projekten der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz.

Betrachtet über den Gesamtzeitraum der Projekte, liegen in mittlerweile zwei Projekten eine Mehrheit der Teilnehmer vor der ETF-Benchmark. Damit zeigen viele der Profis, dass sie in Perioden stark schwankender Börsen ihren Kunden tatsächlich einen Performance-Mehrwert gegenüber einem passiven Indexfonds-Portfolio liefern können. Allerdings gibt es zwischen den verschiedenen Projekten große Unterschiede - und es fehlt Konstanz.

Projekt V

Im Performance-Projekt V (vermögensverwaltende Fonds) schlagen weiterhin nur vier der 74 Teilnehmer das auf wissenschaftlicher Basis konstruierte Simpel-Portfolio (Volksbank Vorarlberg, ODDO BHF, Raiffeisen Capital Management, Berliner Sparkasse).  Der Langfristvergleich (Projektstart 01.01.2017) fällt damit weiterhin deutlich zugunsten des Master-Depots aus. Viele Investmentansätze schaffen es nicht, die Messlatte zu übertreffen.

Allerdings schmilzt der Abstand . Schaffen es einige Häuser ihre Performance zu verstetigen, schlagen sie zur nächsten Auswertung in drei Monaten das ETF-Portfolio. Teilweise weit abgeschlagen dahinter folgen u.a. große oder traditionsreiche Häuser wie Hauck Aufhäuser Lampe, Deutsche Bank, HSBC (Deutschland) oder das Bankhaus Metzler.

Projekt IV

Im zum Jahresbeginn 2020 – also unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Pandemie – gestarteten Projekt VI (Stiftungskunde) schlagen zum Jahresende 23 der 37 Teilnehmer die Benchmark. Das ist einer mehr als noch vor drei Monaten. Unverändert auf den ersten drei Plätzen liegen die FIS Privatbank, die Neue Bank und die FV Frankfurter Vermögen.

Verbessern konnte sich die Deka Vermögensmanagement, die sich von Rang 6 auf 4 vorarbeitet. Die Hamburger Sparkasse schaffte Plätze nach vorne, von 13 auf 7. Neu vor der Benchmark ist die Volksbank Vorarlberg. Wenig erfolgreich läuft es bislang u.a. für die Wiener Privatbank. Das Startvermögen (5 Mio. Euro) ist seit Projektbeginn um ca. 15% (750.000 Euro) zusammengeschrumpft).

Projekt VII

13 Teilnehmer schlagen aktuell im Performance-Projekt VII (Privatkunde, Start: 01.10.2021) die Benchmark. Damit schieben sich  fünf Teilnehmer  vor die ETF-Messlatte (Frankfurter Bankgesellschaft (Schweiz), Deka Vermögensmanagement, Bethmann Bank, Kathrein Privatbank, FV Frankfurter Vermögen). Auf den ersten drei Plätzen liegen die FIS Privatbank (unverändert), die Neue Bank (+1) und Hauck Aufhäuser Lampe (+3).

Eng hinter der Benchmark folgt auch im Projekt VII die Volksbank Vorarlberg. Auch Schelhammer Capital, Weberbank und Minveo sind sehr nahe dem ETF-Portfolio. Viel Geld verbrannt hätten hingegen Anleger, die ihr Portfolio bei der GSAM + Spee Asset Management AG führen würden. Das Projekt-Portfolio des Letztplatzierten verzeichnet aktuell einen Verlust von ca. 30%.

Fazit: 

So erfreulich die Entwicklung im 4. Quartal 2022 auch ist, bleibt dennoch ein großes Problem: Die Investmenansätze vieler Banken und Vermögensverwalter zeigen in den meisten Fällen keine Konstanz in der Qualität ihrer Leistungen, um ein auf wissenschaftlicher Basis fundiertes, einfaches Depot zu schlagen.

Über das Performanceprojekt von FUCHS | RICHTER:

Wir machen Qualität in der Vermögensverwaltung transparent.

Qualität im Vermögensmanagement hat viele Dimensionen. Vermögende wollen gut beraten werden, ebenso wichtig ist aber, dass das anvertraute Kapital solide verwaltet und vermehrt wird.

Der Markt der Vermögensverwaltung ist intransparent. Getreu unserem Motto „Wir machen Qualität transparent“ verfolgt das Performanceprojekt der Private Banking Prüfinstanz genau dieses Ziel:

Transparenz in die Leistungen der Vermögensverwalter zu bringen.

Liste der Teilnehmer an den Performance Projekten von FUCHS | RICHTER